Aussiedlerarbeit

In unserer Kirchgemeinde sind viele Aussiedler und Spätaussiedler zu Hause. Sie besuchen gern die Gottesdienste und treffen sich wöchentlich zu eigenen Chor- und Bibelstunde. Hier wird das eigene Liedgut gesungen, gebetet und über einen Bibeltext gepredigt.

Viele Rußlanddeutsche sind Nachkommen von Familien die zur Regierungszeit von Katharina der Großen aus Bayern, Baden, Hessen, der Pfalz, dem Rheinland eingewandert sind und an der Wolga ansässig waren. Während der Zeit der Sowjetunion gab es zwischen 1924 und 1941die Wolgadeutsche Republik. 1941 erließ Stalin nach dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion einen Erlaß über die zwangsweise Umsiedlung wegen angeblicher kollektiver Kollaboration nach Sibirien und Zentralasien. In Arbeitslagern („Trudarmee“-Трудармия) starben viele Menschen, die meisten der evangelische Prediger wurden ebenso getötet oder interniert. Erst 1964 wurden die Zwangsmaßnahmen (Meldepflicht bei der Kommandantur) für die Deutschen abgeschafft (Entspannung nach Stalins Tod in der Ära Chruschtschow). Nach Zerfall der Sowjetunion wanderten viele Familien der Rußlanddeutschen in die Bundesrepublik aus und bauten sich hier ein neues Leben auf. Viele der älteren leute waren sehr glücklich nun endlich frei ihren christlichen Glauben leben zu können und in eine Kirche/Kirchgemeinde gehen zu können.

 

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